Mein erster Europacup in der Halfpipe

Ich bin Siria Poltera, 13 Jahre jung und besuche als Snowboarderin die 1. Klasse der Talentschule Surselva. Neben dem Snowboard bin ich auf dem Skateboard oder auf meinem Surfboard in den Wellen anzutreffen.

Am Wochenende vom 25. Januar 2020 bin ich nach Crans-Montana gereist, um zwei Halfpipe Wettkämpfe zu bestreiten. Es ist mir sehr gut gelaufen. Gerne berichte ich euch im Folgenden darüber:

Anreise

Am Freitag nach dem Training sind mein Vater und ich nach Grans Montana gefahren. Wir haben in einem Hotel in der Nähe von den Bergbahnen übernachtet.

Der Wettkampf

Am nächsten Morgen sind wir sind wir um 7.30 Uhr an die Talstation zu den Bergbahnen gefahren um meine Startnummer abzuholen. Ich habe auch gleich das Team von den Swiss Snowboard getroffen, mit Ihnen habe ich immer wieder Trainings und an den Wettkämpfen ist ihr Trainer gemeinsam mit der BSV Trainerin meine Coaches.

Ich war sehr nervös, denn es war mein erster Europacup. Da ich die F.I.S Lizenz seit kurzem bekommen habe, darf ich an Europacups teilnehmen. Das berechtigt mich auch an den Junioren FIS Weltmeisterschaften teilnehmen zu können.

Auf dem Berg angekommen fuhren wir zur Halfpipe und ich analysierte sie erst mal. Anschliessend haben wir individuell ein Warm-up gemacht. Dann folgte eine knappe Stunde Training. Das war für mich sehr wichtig, um die Lage, den Shape der Halfpipe und die Radien der Walls einschätzen zu können oder ob sie eine lange oder kurze Transition haben. Denn das variiert bei jeder Halfpipe ein wenig. Verschiedene Faktoren beeinflussen den Shape der Halfpipe. Unter anderem sind das: Untergrund, Schneequalität, Schapegerät oder Winkel der Walls.

Am Anfang war es ein wenig scetchy, sich an diese neuen Konditionen zu gewöhnen, doch ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Im Training bin ich meinen Lauf nochmals gründlich durchgegangen.

Mein erster Lauf

Jetzt galt es ernst, das Training war fertig und wir Frauen hatten noch eine Pause, denn die Männer waren vor uns dran. Ich war sehr nervös, aber zugleich auch voll fokussiert und motiviert. Nach meiner Pause ging ich zum Start, wärmte mich nochmals kurz auf und wir durften noch zwei Warm-up Runs fahren.

Ich war ready und wusste, meine Konkurrenz war stark. Da es ein FIS Europa Cup war, kamen sie von überall her. Ich war mir bewusst, mein Bestes geben zu müssen. Es war auch der erste Contest nach meiner Verletzungspause. 

Mein zweiter Lauf

Jeder Athlet hatte zwei Runs in der Quali (Bewertung- best counts), die ersten 6 kamen ins Finale. Ich bin zwar mit allen Kategorien mitgefahren, aber schliesslich wurden die U 15 Fahrer beim prize giving separat rangiert.

Mit meinen zwei ersten Läufen war ich sehr zufrieden. In meiner Kategorie U 15 habe ich mit diesen 2 ersten Läufen gewonnen. Gleichzeitig habe ich mich mit dem 4. Rang in der Gesamtwertung für das Elite Finale Woman qualifiziert. Ich war erst mal super begeistert und konnte meinen Erfolg kaum fassen.

Jetzt musste ich für die zwei kommenden Finalläufe nochmals alles geben. Von den U 15 Mädels war ich die einzige die sich qualifiziert hatte, das machte mich natürlich stolz aber andererseits auch nervös, denn ich musste gegen die Älteren fahren. Ich habe nochmals alles gegeben und konnte mit meinen zwei Finalläufen den 4. Rang halten. Anschliessend war noch das prize giving.

Zweiter Wettkampftag

Am Sonntag hatte ich noch ein Wettkampf, aber der war Open für alle. Dieser Contest hatte die Kategorien U15 oder Elite und man hat je nach Alter automatisch in U15 oder Elite mitgefahren. Da ich 13 bin durfte ich noch nicht bei der Elite mitfahren. Den Contest für die U15 habe ich gewonnen.

Ich freue mich auf die weiteren Contests – zum Beispiel das Burton US-Open in Vale, an dem ich vom 21. bis 27. Februar 2020 teilnehmen darf.