Projekt “Behinderung” als Teil der Ethikwoche LebensWert(e)

Der zweite Tag unserer Projektwoche ist angebrochen und wir waren alle ziemlich aufgeregt, da wir am diesem Tag eine «Behinderung» bekamen, um zu spüren wie es ist, eine Einschränkung zu haben. Das hiess, dass einige von uns für einen halben Tag blind, stumm, taub, einarmig oder gelähmt wurden.

Den Tag starteten wir mit einem weiteren «Dilemma». Zudem konnten wir an unserem Individualprojekt weiterarbeiten.

Um 11.00Uhr versammelten wir uns dann im Schulzimmer von Herrn Halser wo ausgelost wurde, wer welche Behinderung “bekam”. Es gab ein paar fröhliche (Juhu – Rollstuhl!) und ein paar enttäuschte (blind – warum gerade ich?) Gesichter. Ich hatte eine einfache Behinderung, ich war einarmig. Andrin zum Beispiel musste blind zum Rhein laufen, Salome hatte gar keine Hände mehr, andere sassen im Rollstuhl oder liefen mit Rollator. Kurz: Wir wurden aus einer normalen Klasse in eine kuriose Truppe verwandelt.

Als alle ihre Behinderung gebastelt hatten, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Diejenigen, welche noch einigermassen mobil waren, gingen fürs Mittagessen in den Migros einkaufen und die langsameren machten sich schon mal auf den Weg zur Feierstelle bei Castrisch. Als wir alles eingekauft hatten, machte sich auch unsere Gruppe auf den Weg zum Rhein. Nach einer für die einen oder anderen sehr anstrengenden Wanderung machten wir zusammen ein Feuer, um das Mittagessen – verschiedene Würste – zu grillieren. Das ging langsam voran, da wir alle eingeschränkt waren und uns gegenseitig helfen mussten. Nach dem Mittagessen tobten wir uns noch ein wenig am Rhein aus.

Bald darauf legten wir unsere Behinderungen ab und wurden wieder wir selbst. Ich bin sehr dankbar gesund zu sein. Es war eine spannende Erfahrung, sich in eine solche Rolle zu versetzen. Es war mir nicht ganz bewusst was dies bedeutet. Danke für diese tolle Erfahrung!

Text: Gioia

Viel Spass mit einem kleinen Video über unseren Ausflug.